BLE-Mesh Technologie: Das Ende teurer Kabelinstallationen in Notbeleuchtungssystemen
Notbeleuchtungssysteme spielen eine zentrale Rolle in der Gebäudesicherheit. Sie müssen im Ernstfall zuverlässig funktionieren, um Menschen den Weg zu weisen und Panik zu vermeiden.
Bei der Installation von Notbeleuchtungssystemen mussten bislang Kabel zu einer zentralen Steuerungseinheit gelegt werden. Diese Steuerungseinheit ist zuständig für die Konfiguration, Wartungsarbeiten und Sicherheitsberichte der Notbeleuchtungen und dafür, Batteriestrom bei einem Stromausfall zur Verfügung zu stellen. Das Verlegen der Kabel ist teuer.
Bei der BLE-Mesh-Lösung, welche die Sanders Elektronik AG gemeinsam mit der Smoca AG entwickelt hat, werden die Notleuchten wie gewöhnliche Geräte am Stromnetz installiert. Dank integrierter aufladbarer Batterie leuchten sie bei einem Stromausfall selbständig. Eine gesonderte Kabelführung entfällt.
Für die Konfiguration, Wartungsarbeiten und Sicherheitsberichte kommunizieren die Leuchten mittels BLE-Mesh miteinander. Bei der Mesh-Kommunikation können Informationen auch zwischen nicht direkt verbundenen Knoten übermittelt werden, indem Daten durch ein Netzwerk von Zwischenknoten weitergeleitet werden. Dies gewährt eine hohe Ausfallsicherheit und Netzwerkflexibilität.
Ein gewöhnliches Android- oder iOS-Handy kann die Konfiguration oder Berichte mittels der ELM52 App über eine Notleuchte von allen sich im Mesh befindlichen Leuchten abrufen. Auch eine Überwachung der Notleuchten in Echtzeit ist mittels Tablet möglich.
Die Konfiguration der Notleuchten wird ein einer verschlüsselten Datei gespeichert und ist immer aktuell. Dadurch entfällt die gesonderte Erhebung des Systems und es gibt keine Inkonsistenzen.
Die Kommunikation mit dem Netzwerk ist nur mittels eines bei der Einrichtung erstellten Schlüssel möglich. Um den grösstmöglichen Datenschutz und Sicherheit zu gewährleisten, wird der Schlüssel und die Konfiguration bereits auf dem Smartphone (iOS oder Android) verschlüsselt. Weder die Smoca AG , Sanders Elektronik AG noch ein Cloudprovider können die Daten daher entschlüsseln. Trotzdem ist eine einfache Weitergabe zwischen Installateur und Kunde möglich.
Damit kann das in der DSGVO geforderte Prinzip der grösstmöglichen Datensparsamkeit bestmöglich erfüllt werden, und auch bei einem Einbruch in die Serverinfrastruktur könnten nur verschlüsselte Daten gestohlen werden.
Foto: Claudio Schwarz (Unsplash)